Am 14.01. unternahm der 9. Jahrgang der Peter-Hille-Schule eine eindrucksvolle und lehrreiche Exkursion zur Gedenkstätte Wewelsburg bei Paderborn, die einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit der
deutschen Geschichte und den Verbrechen des Nationalsozialismus leistete. Die Fahrt war Teil des schulischen Geschichtsunterrichts, der sich intensiv mit den Themen Nationalsozialismus, Holocaust und Menschenrechte befasst. Nach einer informativen Einführung begann die Besichtigung des ehemaligen
Konzentrationslagers Niederhagen, das von 1941 bis 1943 direkt neben der Wewelsburg bestand. Hier erhielten die Schülerinnen und Schüler detaillierte Einblicke in das Leben und Leid der etwa 3.900 inhaftierten Zwangsarbeiter, von denen über 1.200 die unmenschlichen Bedingungen nicht überlebten. Anschauliche Dokumente, Fotografien und persönliche Gegenstände sowie Videointerviews ehemaliger Häftlinge machten die Grausamkeiten greifbar und hinterließen einen tiefen Eindruck bei den Jugendlichen. Ein zentraler Punkt des Besuchs war die Auseinandersetzung mit den ideologischen Motiven der SS, die die Wewelsburg als ideologisches Zentrum nutzen wollte. Besonders der sogenannte „Gruppenführersaal“ beeindruckte die Schülerinnen und Schüler, da es die Größenwahnfantasien des NS-
Regimes symbolisiert. Im Anschluss an die Besichtigung führte ein Rundgang durch die
Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ die Jugendlichen weiter in die Hintergründe und Strukturen des nationalsozialistischen Machtapparats ein. Die Ausstellung bot interaktive Elemente, durch die die Schülerinnen und Schüler selbst aktiv wurden und historische Quellen analysieren konnten.
Die begleitenden Lehrkräfte Frau Helpenstein, Herr Brandt und Herr Schmallenbach hoben hervor, wie wichtig die persönliche Auseinandersetzung mit der Geschichte in Form solcher Exkursionen ist. Viele Schülerinnen und Schüler zeigten sich betroffen und beeindruckt von der Authentizität des Ortes
und äußerten nachdenkliche Fragen zur Verantwortung und Erinnerungskultur in der heutigen Gesellschaft. Der Besuch der Gedenkstätte Wewelsburg hat nicht nur historische Kenntnisse vertieft, sondern auch zur Entwicklung von Empathie und einer bewussteren Haltung gegenüber Diskriminierung und Gewalt beigetragen. Dieses eindringliche Erlebnis wird den Schülerinnen und Schülern noch lange in Erinnerung bleiben und sie in ihrem weiteren Umgang mit Geschichte und Gegenwart prägen.
